Vorteile einer Mediation

Vermutlich haben wir alle viele Momente, in denen wir uns mit anderen nicht einig sind. Die meisten davon lassen sich schnell und einfach lösen und bekommen daher nicht viel Aufmerksamkeit und haben nichts Bedrohliches an sich. Aber was ist, wenn ein Konflikt lange anhält und sich nicht so ohne weiteres lösen lässt? Manchmal fühlt es sich an, als würde der gleiche Streit immer wieder besprochen werden, es bewegt sich aber nicht viel. Vielleicht fühlt es sich manchmal an, als würde es keine gemeinsame Sprache geben. Es fühlt sich vielleicht an, wie der Versuch sich als Fisch mit einer Ente zu unterhalten. Ich sehe meine Aufgabe darin, einen gemeinsamen Wortschatz zu entwickeln, der diese Hürde überwinden kann. Meine Aufgabe als Mediatorin besteht darin, das Ausdrücken der eigenen Bedürfnisse zu verbessern und das Zuhören und Verstehen der Bedürfnisse des Anderen zu stärken. Außerdem ist es wichtig verschiedene Perspektiven zu respektieren und nach einer Win-Win-Lösung im gemeinsamen Konsens zu suchen. Als Mediatorin begleite ich Sie auf ihrem Weg eine individuelle, kreative Lösung zu finden, um so eine konstruktive Veränderung anzuschieben. Somit soll es nicht um Schuld oder Unschuld gehen, es soll nicht bewertet werden. Es soll nur darum gehen, dass alle Konfliktparteien mit einer für sie guten und langfristig tragfähigen Lösung aus dem Verfahren gehen.

Mediation (lat. Vermittlung) ist ein freiwilliges, vertrauliches, außergerichtliches Verfahren, in dem ein*e Mediator*in (neutrale*r Dritte*r) durch ein strukturiertes Vorgehen versucht, dass die Konfliktparteien zu einer einvernehmliche Lösung kommen. Diese einvernehmliche Lösung soll dabei interessen- sowie bedürfnisorientiert sein. Eine wichtige Grundidee ist die Eigenverantwortlichkeit der Konfliktparteien. Das heißt, der oder die Mediator*in ist für das Verfahren verantwortlich, die Konfliktparteien sind für den Inhalt verantwortlich. Der Gedanke ist, dass die Konfliktbeteiligten selbst am besten wissen, wie eine Lösung ihres Konfliktes sinnvoll ist, und lediglich für den Weg dorthin durch den/die Mediator*in Unterstützung benötigen. Zur Hauptaufgabe des/der Mediator*in gehört das Ergründen, durch geeignetes Hinterfragen, der zugrundeliegenden Bedürfnisse, sodass eine tragfähige Lösung herausgearbeitet werden kann.

Die Vorteile der Mediation im Vergleich zum Gericht liegen vor allem in dem Erhalt der zwischenmenschlichen Beziehungen der Konfliktparteien und der Nachhaltigkeit der Lösung, da die Konfliktparteien gemeinsam eine eigenverantwortliche Win-Win-Lösung suchen. Zudem ist das Mediationsverfahren vertraulich, weshalb es keinen Imageschaden für die Konfliktparteien gibt, da zumindest nicht in der Presse darüber berichtet werden kann. Zudem sind die Gerichte oft stark ausgelastet, weshalb sich die Klärung eines Konfliktes sehr stark in die Länge ziehen kann, während die Mediation verhältnismäßig kurzfristig durchgeführt werden kann. Des Weiteren ist die Mediation oft kostengünstiger als ein Gerichtsstreit.

Mediation

vs.

Gericht

  1. Zusammenarbeit
  2. Interessen / Ziele
  3. Sach- und Beziehungsebene
  4. Zukunft
  5. Lösungen
  6. Gewinner Gewinner
  7. selbstbestimmte Entscheidungen
  8. nachhaltige Lösungen
  1. Streit
  2. Rechte / Ansprüche
  3. Sachebene
  4. Vergangenheit
  5. Fehler
  6. Gewinner Verlierer oder Verlierer Verlierer
  7. fremdbestimmte Entscheidungen
  8. Folgestreitigkeiten möglich